Zu viert fahren wir in der Karwoche in den Frühling, genauer gesagt nach Südtirol. Klassische Anreise über A1, Walserberg, Brenner bis nach Bozen. Im Zentrum von Bozen-Gries steigen wir im Hotel Post Gries ab. Vom ***Hotel mit Restaurant sind es ca. 15 Minuten in die Altstadt von Bozen. Bereits der Blick vom Hotel in Richtung Stadt ist beeindruckend.
Am ersten Tag erkunden wir die Stadt, bummeln durch die "Lauben", trinken einen Aperitiv am Walther-Platz, besuchen den Dom und die Dominikanerkirche. Dabei genießen wir strahlenden Sonnenschein und 20 Grad. Den Abend lassen wir in einer Seitengasse in der Paulaner Bierstube bei typischer Südtiroler Küche ausklingen.
Am 2. Tag beginnen wir einen ausgedehnten Fußmarsch auf der Guntschna-Promenade. Diese beginnt direkt bei der alten Pfarrkirche in Gries und führt in Serpentinen empor. Der Weg ist gesäumt mit exotischen und mediterranen Pflanzen. Immer wieder tun sich tolle Ausblicke auf die Stadt und die Bergwelt auf. Wir folgen dem Weg nach Osten, queren zwei Mal die Straße nach Jenesien und gelangen vorbei an einem idyllischen Wasserfall hinunter zum Fluss Talfer, dem wir flussaufwärts folgen bis wir die Burg Runkelstein erreichen. Die Burg beinhaltet den größten Freskenzyklus aus dem Mittelalter und beeindruckt auch durch ihre Lage. Die acht Euro Eintritt zahlen wir gerne und genießen anschließend im Burgstüberl einen kleine Stärkung.
Nach der Rückkehr ins Hotel (Gesamtgehzeit rund 2,5 Stunden) erkunden wir mit dem Auto noch die Weinstraße und besuchen Kaltern. Dort genießen wir noch die letzten Sonnenstrahlen bei einem Eis und einem Kaffee. Im Weingut Ritterhof kosten wir noch einen "Kalterersee", erwerben auch ein paar Flaschen und setzen unser Fahrt nach Tramin fort. Dort erstehen wir in einem Laden noch ein paar Flaschen Gewürz-Traminer.
Über Auer und Leifers fahren wir wieder nach Bozen zurück und speisen im Hotel einen ausgezeichneten Tafelspitz.
Wieder bei traumhaften Sonnenschein, aber etwas lebhaftem Wind starten wir in den dritten Tag. Mit dem Auto fahren wir zum Hauptbahnhof, wo in unmittelbarer Nähe auch die Seilbahn auf den Hausberg Bozens, dem Ritten führt. 12 Minuten später erreichen wir Oberbozen auf rund 1.200 Metern. Nun folgen wir dem Weg Nr. 35 (Freud-Promenade) bis Klobenstein. Der Weg ist mit 80 Minuten realistisch beschildert. Wunderschöne Ausblicke auf die Dolomiten tun sich bei dieser Wanderung auf. Der Weg ist wunderbar angelegt und weist kaum Steigungen auf. Am Ortsanfang von Klobenstein kehren wir in der Rittner-Stube ein und genießen ausgezeichnete Mehlspeisen.
Von hier folgen wir Weg Nr. 35A und gelangen auf teils rutschigen Wegen (teilweise noch Schnee u. Eis im Schatten) schließlich zu unserem Ziel: den Erdpyramiden, eine geologische Besonderheit.
Von dort wandern wir über einen Panoramaweg ins Zentrum von Klobenstein und stärken uns im Hotel Post bei kulinarischen Kleinigkeiten. Von hier aus benötigen wir 5 Minuten zum Bahnhof der über 100 Jahre alten Schmalspurbahn, die von Klobenstein nach Oberbozen zurückführt. Gegenüber des Bahnhofs Oberbozen steigen wir wieder in die Ritten-Seilbahn und schweben lautlos nach Bozen zurück.
Mit dem Auto erkunden wir am späteren Nachmittag noch die Region Sarntal. Wieder vorbei an der bereits erwähnten Burg Runkelstein fahren wir durch unzählige Tunnels und schlängeln uns so hinauf bis nach Sarnthein und genießen die herrliche Kulisse der Berge und Landschaft. Den Abend lassen wir in einer Pizzeria und anschließend in einer Bar in Bozen mit einigen Gläschen ausklingen.
Am letzten Tag unserer Reise gelangen wir über - gewollte - Umwege nach Meran. Dabei durchfahren wir die engen Ortszentren von Andrian, Nals, Tisens und Lana ehe wir hinabfahren ins Zentrum von Meran. Die Orte an der Strecke lohnen jedenfalls diesen Umweg! Schneller ist man zweifellos auf der Schnellstraße.
In Meran parken wir unter der Therme und erkunden von der Promenade aus die Stadt und genießen in der Sonne einen Vormittagskaffee.
Bei frühlingshaften Temperaturen und strahlenden Sonnenschein verlassen wir nun Meran und treten die Heimreise an, die im ersten Abschnitt zum Erlebnis der Extraklasse wird. Der Jaufenpass, der Meran mit Sterzing verbindet ist geöffnet und so steht einer Klettertour mit dem Pkw auf 2.094 Metern nichts im Weg. Dort wo die Straße enger wird, begleiten uns als Straßenbegrenzung auch die noch vorhandenen Schneewände. Auf der gesamte Strecken tun sich atemberaubende Ausblicke auf. In Sterzing stärken wir uns noch bei einem späten Mittagessen und spazieren bei lebhaftem Wind und immer noch strahlendem Sonnenschein durch die mittelalterliche Altstadt. Einen letzten, aber kurzen Zwischenstopp machen wir noch im Outlet am Brennerpass. Von hier geht's bei dichtem Verkehr zurück nach Baumgartenberg.