Strada del Prosecco

Wo liegt die Strada del Prosecco?

Eingebettet zwischen den Dolomiten und Venedig verbirgt sich dieses reizvolle Gebiet.

Die Hauptorte sind Valdobbiadene im Westen und Conegliano im Osten.

1. Tag

Wir beginnen unsere Reise im Traunviertel und fahren über die A9 bis Trieben (Frühstück im Cafe Gerti am Kreisverkehr - Tipp!). Über den Triebener Tauern und Friesach gelangen wir auf die A2 bei Klagenfurt und fahren auf der italienischen A23 durch das Kanaltal bis Udine Nord.

Von dort gelangen wir gemütlich über die Weinorte des Collio - Cividale und Cormons in den bekannten Weinbauort San Floriano del Collio. In der Ortschaft Giasbana suchen wir das uns schon gut bekannte Weingut Allessio Komjanc auf, das Spitzenweine des Collio bietet. Eine ausführliche Kellerbesichtigung und Weinverkostung inklusive. 

Von hier aus sind es nur mehr wenige Kilometer in unser Nachtquartier. Bereits nach 20 Minuten erreichen wir Oslavia, wo ein riesiges Kriegerdenkmal (1. Weltkrieg - Schlacht am Isonzo) unübersehbar thront. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das "Klanjcek Wine & Stay"

Es gibt keine Speisekarte, aber der etwas "schräge" Chef serviert beste Pasta gefolgt von einem wunderbaren T-Bone-Steak, begleitet wird das Mahl von Orange-Wine (nicht jedermanns Sache) und einem herrlichem Merlot. Das ganze Haus ist stilvoll und originell eingerichtet (neuwertig und wunderschön).

2. Tag

Am Morgen besichtigen wir noch das benachbarte Denkmal und stehen voll Ehrfurcht und Demut vor den tausenden Namen der Kriegsgefallenen.

Nach diesem kurzen aber lohnenden Umweg in das Collio geht es nun Richtung Westen. Circa eineinhalb Stunden Fahrzeit liegen vor uns. Über die A4 und die A28 gelangen wir nach Conegliano. Einer 35.000-Einwohner-Stadt, die es absolut lohnt anzuschaun. Wir erleben zufällig einen großen Markt und die Stadt wirkt sehr belebt. Wir schlendern durch die schöne Altstadt und erklimmen das Castello, von wo sich die ersten schönen Ausblicke auf das Weinbaugebiet des Prosecco ergeben.

Von hier ausgehend unternehmen wir eine kleine Erkundungsfahrt und gewinnen erste Eindrücke. Der Weg führt uns dabei durch Rua (ehemalige Klosterensemble mit einzelnen Zellen) und nach San Pietro di Filetto. Wunderschöner romanischer Kirchenbau mit Fresken bereits im Außenbereich (leider Innenbesichtigung nicht möglich).

Auf dem Weg nach Cozzuolo entdecken wir direkt an der Straße das "Enoturismo Le Rampe", wo wir den ersten Prosecco verkosten und diesem das Prädikat "sehr gut" verleihen.

 

Nun machen wir uns auf die Suche nach der "Tanuta Mani Sagge", einem Weinbaubetrieb in bester Lage mit vielen (positiven) Überraschungen.  Ohne Navi wären wir dreimal vorbeigefahren, denn die Zufahrt ist nicht beschildert. So gelangen wir auf brüchiger Straße zu einem völlig neu renovierten Gebäude, in dem uns der 28-jährige Chef Marco sehr freundlich in Empfang nimmt.

 

Der Vermieter reserviert uns einen Tisch in einem sehr guten Restaurant in der Altstadt von Conegliano (ca. 5 km), wo wir dann zu Abend essen.

 

Nach der Rückkehr lädt die Terrasse, das tolle Ambiente und gute Lounge-Musik noch zu einem oder zwei Absacker ein.

3. Tag

Ausgeschlafen und mit Frühstück auf der Terrasse gestärkt beginnen wir die Rundfahrt auf der Strada del Prosecco. Dabei kommen wir wieder in San Pietro di Filetto vorbei und gelangen nach Refrontolo. Von dort geht es weiter zur Molinetto della Croda (Mühle im Fels). Nach einem kurzen Fotostopp fahren wir weiter Richtung Rolle. Am Weg dorthin erblicken wir links auf einer Anhöhe ein markantes Weingut, das uns neugierig macht. Und so kosten wir bereits am Vormittag mehrere Prosecco in der Cantina Vigne Matte und packen gleich ein paar Flaschen ins Auto.

Der Senior-Chef präsentiert die Weine in einem wunderschönen Ambiente.

 

Es geht weiter über Farro zum ehemaligen Zisterzienserkloster Follina, das seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt hat. Wir besichtigen die Kirche und den Kreuzgang, beides ist frei zugänglich!

San Pietro di filetto

Molinetto della groda

Weingut Matte

Kloster Follino

Über Campea - Col San Martino - Colbertaldo - Bigolino erreichen wir schließlich Valdobbiadene, den zweiten großen Hauptort des Gebiets. Auf der Fahrt begleiten uns stets die Weingärten und schöne Ausblicke in die Landschaft.

Hungrig lassen wir uns im Ristorante Darling in der via Roma nieder und genießen unser Mittagessen.

Der Stadtkern von Valdobbiadene ist klein, aber sehr einladend.

 

Direkt vom Zentrum führt eine schmale Straße hinauf Richtung San Floriano. Wir folgen dieser Straße einige Kilometer, genießen die Aussicht und kehren schließlich wieder nach Valdobbiadene zurück.

Nun folgen wir der Strada del Prosecco Richtung Nordosten und fahren über Santo Stefano nach Combai. Wir parken unterhalb des Ortes und erklimmen das Zentrum. Die offene Kirche bringt uns Abkühlung an diesem heißen Tag. Die Straße von Valdobbiadene nach Combai zählt zu den landschaftlich schönsten Abschnitten, daher stoppen wir mehrmals zum Fotografieren.

Valdobbiadene

Über Col san Martino kommen wir nach Farra di Soligo. Mitten im Ort finden wir die Spumanti Villa Maria, wo Prosecco-Verkostungen angeboten werden. Wir erfrischen uns mit 2 Gläsern und gelangen schließlich am späten Nachmittag wieder nach Manzana, wo wir uns in unserem Quartier für den Abend frisch machen.

 

Pünktlich um 18 Uhr erwartet uns Chef Marco schon mit Prosecco und macht mit uns einen Spaziergang in die Weingärten. Dabei erfahren wir viel über Prosecco, dieses Anwesen und die Energie und Tatkraft dieses jungen Mannes. 

 

Anschließend serviert Marco Prosciutto und Formaggi. Dazu passend folgt ein Prosecco nach dem anderen - von extra brut bis extra dry. Die Qualität der Weine begeistert uns und so wird alles ausgetrunken.

WEingut Mani sagge

4. Tag

Nach dem Frühstück zeigt uns Marco noch seinen großen und modern ausgestatteten Weinkeller. Zahlreiche Kartons mit Prosecco werden im Auto verstaut, ehe wir uns wieder auf den Weg machen.

 

Wir fahren nach Vittorio Veneto und suchen vorerst die historische Altstadt. Dabei entdecken wir vorerst nur die Kirche San Andrea mit wunderschönen Fresken.

Erst nach einer Fahrt von weiteren 2 km kommen wir in den alten Stadtkern, der uns zum Staunen bringt. Am Piazza wird noch ein Kaffee getrunken bevor wir das Weinbaugebiet Richtung Norden verlassen. 

Vittorio veneto

Von hier an folgen wir der Strada Stadale (SS51) di Alemagna über Longarone - Valle di Cadore - Cortina d'Ampezzo nach Dobbiaco (kurze Essenspause). Heimfahrt über Lienz - Felbertauern - Salzachtal und Salzburg.

Fazit

Diese Reise eignet sich für Genießer und Ruhesuchende. Touristisch ist die Strada del Prosecco eher noch unbekannt, daher auch nicht überrannt. Auf den Straßen ist wenig Verkehr und es gibt vieles zu entdecken.